05.06.2010

Allgemeine Frage zum Legen (für mich und für Andere)

[quote="Seni"]Hallo liebe Forengemeinde ;)

Also keine ANgst, ich will für niemanden die Karten legen, schon gar nicht solange ich es für mich selber noch nicht mal kann.
Ich habe mich ja nun ziemlich durch dieses Forum gelesen und sehr viel Informationen gefunden, nun ist es ja auch oft so, daß einige für Andere Karten (Frreunde, Verwandte, Kunden etc... ) legen,
Bisher bzw bis zum jetzigen Zeitpunkt, habe ich Tarot so verstanden, daß es so etwas wie ein Spiegelbild ist oder die Verbindung vom Bewusstsein zum Unterbewusstsein. Meine Frage ist nun, wie kann es dann funktionieren, daß man für eine "fremde" Person die Karten legen kann?
Bitte nicht falsch verstehen, ich frage mich nur wie kommt die Verbindung zustande? Wenn ich für mich selber Karten lege, macht es für mich einen Sinn, ich habe ja eine unsichtbare Bindung zu meinem Inneren, aber für wen anders? So ohne jegliche Verbindung zu dieser Person?
Vielleicht habe ich da auch etwas noch nciht verstanden, aber ich konnte mir shcon immer schwer vorstellen, daß irgendwer mir die Karten legt ... weil es sind doch nicht meine Energien, nicht meine Gedanken nicht meine Gefühle die da durch die Karten fließen oder wirkt der Kartenleger, dann nur als so eine Art Medium?

Ich hoffe das war verständlich.

Und eine Frage habe ich da noch. Wie sinnvoll ist es sich selber die Karten zu legen, wenn man gefühlsmäßig zu sehr in einer Situation drin hängt? Wie hoch ist die Wahrscheinichkeit, daß man die Karten komplett falsch deutet?
Gibt es überhaupt wirklich falsche Deutungen? Oder sollte man vielleicht gerade in so einer für einen selbst schwierigen Situation, jemand anders zu Rate ziehen? (Oops, ich glaube das war mehr als eine Frage ;) )

Danke euch jetzt schonmal für die Aufklärungsarbeit.
Wenn etwas davon schonmal besprochen wurde, würde mir auch ein Link dazu reichen. Habe zwar schon vieles jetzt gelesen, aber vielleicht war ich noch nicht soweit ;)

Vielen lieben Dank

Ines[/quote]



[quote="Eliara"]Hallo Ines,
sodala, zweiter Versuch...  :grin:

Du fragst, warum das Legen für andere funktioniert? Zunächst: meiner Meinung nach funktioniert es nur, wenn diese Person einverstanden ist - was also das Legen für unbeteiligte, und nichtwissende Dritte ausschließt.

Wir Menschen sind energetisch miteinander verbunden. Ob wir das wollen oder nicht. Ob wir es bewusst wahrnehmen oder nicht. Von Einstein stammt der Satz 'Die Vorstellung, dass wir voneinander getrennte Wesen sind, ist eine optische Täuschung unseres Bewusstseins' (ich habe ihn, wie auch viele andere - mir neue - Erkenntnisse zu diesem Thema aus den wunderbaren Büchern von Richard Sheldrake).
Daher musst Du nicht direkt vor mir sitzen, wenn ich für Dich Karten legen würde. Allein Deine Bereitschaft, Deine Offenheit würde genügen. Denn energetisch bedeutet das, dass ich Deine Energie bewusst auffangen kann, und diese Deine Energie daran beteiligt ist, welche Karten fallen.

Die Karten sprechen die Sprache des Deuters heißt es. Daher würden uU leicht andere Karten erscheinen, wenn ich für Dich für eine best. Frage lege, als wenn Du für Dich selber legtest. Einfach weil die Karten zu mir anders sprechen, in anderen Bildern, als zu Dir. Das, was wir letztlich als Ratschlag aus den Karten lesen würden, ginge in eine Richtung.
Sie zeigen die Qualität des Augenblicks, wenn wir die Karten legen. Sie zeigen also, was *jetzt* wichtig ist, bedacht werden sollte, für mich *jetzt* wichtig ist. Ob ich mir das selber übersetze - denn die Sprache, die die Karten sprechen, die Sprache unseres Unbewussten muss erstmal in unser Tagesbewusstsein übersetzt werden - oder ob mir das ein anderer übersetzt, der ev. noch andere Aspekte einer Karte kennt und in die Deutung miteinbezieht, ist grundsätzlich egal. Wichtig ist in jedem Fall nur meine Offenheit - und zwar in jede Richtung!

Kommen wir zum Selber-Legen und Deuten in emotional angespannten oder aufgewühlten Situationen. Meiner Meinung nach gibt es Wunschlegungen nicht, nur Wunschdeutungen; ich will das erklären: dein Innerstes spricht immer mit Dir, versucht immer, Dein Bewusstsein zu erreichen - und nimmt daher das Angebot, das über die Karten zu tun, gerne an (nicht jeder von uns ist fit in Traumdeutung, das ist ja auch ein Versuch unseres Unbewussten, mit uns in Vebindung zu treten). Daher sind die Antworten der Karten nie umsonst oder falsch - wir als Interpreten verstehen nur manchmal nicht richtig - oder wollen nicht verstehen...  :ponder:
Wenn Du jetzt in einer emotional sehr aufgewühlten Stimmung bist, fällt es Dir einfach schwer, *alle* Aspekte einer Karte, einer Legung zu berücksichtigen, da sind viel zu oft eine rosa Brille auf oder Scheuklappen an den Augen... daher rät man allgemein davon ab, sich selbst in angespannten Situationen die Karten zu legen. einfach weil die Fähigkeit zur Selbstdistanz in solchen Momenten sehr schwer aufrechtzuerhalten ist.

so, ich denke, das waren jetzt erstmal die Antworten auf die drängendsten Fragen - falls noch was unklar ist, nur her damit!  :blink:
Eliara :cat:[/quote]

[quote="Cynthia Cooper"]Aloha!

Nur ganz kurz, bevor sich jemand weg-googelt:

[quote]den wunderbaren Büchern von Richard Sheldrake[/quote]


Der Mann heißt Rupert.

Aber seine Theorien sind klasse!


*Besserwissermodusaus*

*duck* und weg![/quote]


[quote="Eliara"]uuuuuuuuuuups  :grin:

Danke meine Süße!  :cool:
Eliara :cat:

ps: wie heißt es so schön, "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien"  :saint:[/quote]

[quote="Seni"]Hallo

Wow Eliara das war ne tolle und einleuchtende Erklärung für mich. Ich bin begeistert ... Danke vielmals für die Ausführlichkeit :worship: :worship: :worship:

Ich merke ich muß noch eine Menge lernen, begreifen verstehen und lesen ;) ...Aber ich glaube ich bin auf einem guten Weg ...

Und danke auch für den Autorentip :-)

So und nun lese ich mir das noch mal durch um es zu verinnerlichen und dann erstmal bisschen entspannen, war ein anstrengender, aber lehrreicher Urlaubstag :)

Nochmals Vielen Dank

LG Ines[/quote]

[quote="sieben"]Hallo ihr lieben,

hatte die Frage von Seni heute morgen auch schon gelesen und war mal gespannt - wer und wie darauf geantwortet wird ... super Antwort Eliara ... :spitze:

Karten legen für andere: Habe aus eigenen Erfahrungen schon erlebt, dass wenn man [b]ungefragt[/b] für andere die Karten zieht, zeigen die Karten die eigene Einstellung zu dem Thema - nicht die der Person um die es geht ...[/quote]

[quote="cosima"]Guten Morgen zusammen

Sind hier mit "Karten legen für andere" Legemethoden wie "Liebesorakel" oder "Beziehungsspiel" gemeint, wo auch eine andere Person neben dem Fragesteller miteinbezogen wird? Bin hier wieder bei der Frage angelangt, was die Karten vom Gegenüber, die ich ziehe, tatsächlich aussagen: Meine Einstellung zum Thema oder wirklich die Einstellung des Gegenübers. Zumal wir alle verbunden sind müsste das möglich sein - nur eben, das wäre ja dann ungefragt.
Es gibt ja viele Legemethoden, bei denen eine Drittperson miteinbezogen wird, die würden ja dann nicht viel bringen, wenn sich dort auch wieder meine eigene Einstellung/Erwartung spiegelt. Wie interpretiert ihr denn so eine Legung? Jetzt bin ich wieder eine Runde verunsichert :frage:

Vielen Dank und Grüsse, Cosima[/quote]

[quote="Blue"][color=#008080][b]Hallo zusammen

@Cosima
Ich habs so verstanden, dass es darum geht für jemand anderen, der/die eine Frage hat, Karten zu ziehen.
(Aber auch das von dir angesprochene Thema, wenn man z.B. die Karten über das Befinden, die Gedanken oder die Haltung von jemand anderen befragt, war auch schon ein Thema hier... müsste den Link suchen...)

Mittlerweile gehe ich auch davon aus, dass das grundsätzlich schon möglich ist. Also dass ich in Vertretung für jemanden Karten ziehen kann.
Werde ich für eine Deutung angefragt und diese Person ist anwesend, ist es mir dennoch lieber, dass sie oder er selber die Karten mischt und zieht. Ich hab den Eindruck, dass Karten mischen ein energetischer Vorgang ist und dass durch die Art und den Rhythmus wie gemischt wird, eine bestimmte Reihenfolge, ein 'Kartenmuster' entsteht, das auf die Person welche mischt, abgestimmt ist.
Dass es dennoch möglich ist für andere zu mischen und zu ziehen gehört für mich, nebst der Erklärung von Eliara, unter anderem auch zum 'Mysterium des Kartenlegens'. Genauso wie ja meist die genau passenden Karten zur Frage und zum Thema gezogen werden. :)

Bei mir ist es z.B. so, dass ich, auch wenn es mir schlecht geht, dennoch gut für mich selber legen kann. Als ich angefangen habe Karten zu legen, hab ich das besonders oft genau dann getan, wenn ich mich nicht so ausgeglichen gefühlt habe. Auf diese Weise konnte ich viel praktische Erfahrungen im 'Karten legen' sammeln. Gerade in für mich besonders schwierigen Situationen hatte ich das Bedürfnis mit den Karten zu arbeiten. (Ich kann mich erinnern, dass ich in dieser Zeit ziemlich oft Liebeskummer hatte...) Und aus diesen Legungen, so scheint es mir, hab ich viel lernen können.
Immer noch beruhigt mich in gewisser Weise die Beschäftigung mit Tarot und oft kann ich über die Arbeit mit den Karten ein für mich schwieriges Thema zumindest meist etwas relativieren...
Schaff ich allenfalls die Distanz zu mir und den Karten nicht, stelle ich mir vor, dass die Legung für jemand anderen ist und frage mich, wie ich dann deuten würde...

Liebe Grüsse
Blue
[/b][/color][/quote]

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